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Spolek Klášter Chotěšov



Kloster Chotěšov/Chotieschau

Die Ortschaft Chotěšov/Chotieschau befindet sich 20 km westlich von Pilsen an der Hauptstraße Plzeň/Pilsen - Domažlice/Taus. Das Wahrzeichen der Gemeinde ist der barocke Klosterkonvent mit den umliegenden Gebäuden. Dieser monumentale Gebäudekomplex lässt sich besonders gut von der Zufahrtsstraße aus Dobřany/Wiesengrund und auch von der Landstraße Plzeň/Pilsen - Klatovy/Klattau in seiner vollen Pracht bewundern.

Das Kloster Chotěšov wurde in den Jahren 1202 -1210 von seligem Hroznata gegründet, der auch bei der Gründung des Prämonstratenserklosters in Teplá/Tepl stand. Anfangs wurde es vom Premonstratenserfrauenorden aus Doksany besetzt. Die erste Schirmherrin und Verwalterin war Hroznatas Schwester Vojslava. (Hroznata selbst starb eines gewaltsamen Todes im Jahre 1217, seine Schwester Vojslava überlebte ihn um weitere 10 Jahre.)

Viele Klöster in Westböhmen wurden in der Zeit der Hussitenkriege vernichtet. Dieses Unheil brach im Januar 1421 auch in das Kloster Chotěšov herein. Nachdem das Kloster im 15. Jahrhundert wieder allmählich zu Kräften gekommen war, erwarb es u.a. ein Haus auf dem Stadtplatz in Pilsen, in dem sich heute das Museum für Volkskunde befindet. Einige weitere, äußerst dramatische Geschehnisse brachte nach Chotěšov der Dreißigjährige Krieg: Während des Einmarsches von Mansfeld nach Pilsen im Jahre 1618 wurde der Probst mit allen Ordensschwestern gefangen genommen und gezwungen, den Ordensschatz auszuhändigen. Das verlassene Kloster wurde sofort ausgeplündert. (Seine heutige Gestalt verdanken wir erst Baumeister Jakob Auguston dem Jüngeren, der die Bauarbeiten in den Jahren 1734 - 1756 leitete.) Am 2. September 1750 wurden die Ordensschwestern feierlich ins neue Konventgebäude eingeführt. Bereits am 21. März 1782 wurde jedoch das hiesige Ordensleben stillgelegt, da das Kloster unter Kaiser Josef II. wie viele andere Kirchenobjekte aufgelöst wurde. Das gesamte Klostergut fiel dem neu errichteten Kirchenfonds zu. Im Januar 1822 kaufte die Herrschaft Chotěšov/Chotieschau mit Kloster Fürst Karl Alexander von Thurn und Taxis aus Regensburg für 1,8 Mio. Gulden. Im Jahre 1878 wurde das Konventgebäude den Ordensschwestern Mariä Heimsuchung verpachtet, die aus dem Ruhrgebiet (Moselweiss bei Koblenz) vertrieben wurden. Sie gründeten in Chotěšov eine Internatmädchenschule. Diese namhafte Schule wurde von Mädchen besucht, die sich da dem Fremdsprachenstudium intensiver widmen wollten. Im Jahre 1938 wurde die Existenz dieser Schule durch Einwirkung von Kriegsereignissen beendet und durch ein Altersheim für Frauen abgelöst, das die Ordensschwestern übernahmen. In einem der Flügel wohnten etwa 200 junge deutsche Frauen, die in den umliegenden Munitionsfabriken arbeiteten. Nach 1945 wurde die deutsche Bevölkerung zusammen mit den deutschen Ordensschwestern vertrieben. Nur etwa 30 tschechische Ordensschwestern blieben zurück und sorgten für den Altersheimbetrieb weiter.

Das Jahr 1950 brachte dem Kloster ein weiteres Unheil mit. Die Ordnerschwestern wurden wiederholt vertrieben und in das damals noch prächtige barocke Kloster zog die Tschechoslowakische Volksarmee ein. Das hatte eine gewaltsame Zerstörung seines Kulturwertes zur Folge, die sich jedoch damals kaum jemand zum Herzen nahm. Das Militär verließ dieses Objekt erst in den Jahren 1973 - 1975 (auch Musiker und Sänger Karel Kryl leistete hier seinen Grundwehrdienst ab) und hinterließ einen Schaden in Höhe von 10 Mio. Kronen, der niemals erstattet wurde. Seitdem stand das Areal leer unter Verwaltung der Kontroll- und Rechenzentrale des Fernmeldeamts Prag und später unter Verwaltung des Staatsdenkmalschutzes in Pilsen. Seit 1991 befindet sich ein Klosterteil (Prälatur und Wirtschaftsgebäude) im Besitz der Gemeinde Chotěšov, den größeren Teil (Konvent, Pavillon und Gärten) gewann der Frauenorden Mariä Heimsuchung in Chlumec. Heute wird der Ordensbesitz von der Gemeinde Chotěšov verwaltet.

Nach der Auflösung der Klosterstiftung im Januar 1998 entstand ein Bürgerverein, der besonders Führungen, Forschungs- und Werbetätigkeit ausübt. Die in den Jahren 1997 und 1998 veranstalteten Musikkonzerte sind ein vielversprechendes Beispiel seiner Aktivitäten. Es ist außerdem möglich, eine kleine Ausstellung im Konvent und die gotischen Kellerräume unter dem Prälaturgebäude zu besichtigen. Das zur Zeit bedeutendste Unterfangen im Klosterkonvent ist die Wiederanbringung des ausgedehnten Freskenwerkes (180 m2) von Julius Lux. Dieses Gemälde befindet sich über dem Treppenhaus des Konvents. Es wurde Anfang der 90er Jahre abgetragen. Als nächstes soll die Dachrenovierung über dem Kapitelsaal und an der Kirche in Angriff genommen werden.

Der Gemeindevorstand und Mitglieder des Bürgervereins für Kloster Chotěšov hoffen auf die Erhaltung des Klosters für kommende Generationen. Alle Einnahmen aus Eintrittszahlungen, Pachtzinsen, Gaben und Spenden werden für Sanierungsmaßnahmen verwendet. Unser Hauptanliegen ist, in der nächsten Zukunft einen sinnvollen Bestimmungszweck für den gesamten Klosterkomplex zu finden.

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Der Artikel Leben des seligen Hroznata, Gründers der Klöster Tepla und Chotieschau.

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